Myron Levoy: „Der gelbe Vogel“

gesprochen von Jeremias Koschorz

Naomi, ein 12-jähriges jüdisches Mädchen, musste während des Zweiten Weltkriegs mit seiner Mutter aus Frankreich nach New York fliehen; den Vater haben die Nazis vor ihren Augen getötet. Dieses Erlebnis hat Naomi zutiefst verstört. Das ehemals fröhliche und kluge Mädchen spricht nicht mehr, zerreißt Papier in kleine Schnipsel und versteckt sich hinter seiner Puppe.

Nun wird Alan, ein sportbegeisterter Junge, der im selben Mietshaus lebt, von seinen Eltern gebeten, sich ein wenig um sie zu kümmern. Alan übernimmt anfangs nur widerwillig diese Aufgabe. Schließlich ist Naomi ein Mädchen und ziemlich „meschugge“. Aber allmählich gelingt es ihm, Zugang zu Naomi zu finden, ihr Schweigen zu lösen und eine wunderbare Freundschaft zu ihr aufzubauen. Doch dieser Heilungsprozess wird durch ein schwerwiegendes Ereignis in Frage gestellt ...

Eine feinfühlige, aber auch humorvolle Interpretation
des berührenden Kinder- und Jugendromans aus dem Jahr 1977.

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Stimmen zum Hörbuch

„Sprecher Jeremias Koschorz gelingt es, die alte Geschichte zu neuem Leben zu erwecken. Gekonnt setzt er die Erzählpassagen von den Figuren ab, den Erwachsenen gibt er die nötige Getragenheit, Alan und seinen Freunden das Ungestüme und Zweifelnde. Etwas höher von der Stimmlage legt er einfühlsam die weiblichen Figuren an. „Kniffelig war die Darstellung der Naomi mit ihrem sensiblen Wesen und den französischen Passagen,“ erinnert sich Koschorz, der hochkonzentriert feinste Nuancen, Wendepunkte und Emotionen sprachlich umsetzen kann.“

Grandios!, BÜCHERmagazin 03.23

„Die Geschichte wird feinfühlig und liebenswert interpretiert von dem Schauspieler und Komponisten Jeremias Koschorz. ... Er klingt warmherzig und nachdenklich und lotet die verschiedenen Facetten dieses Romans gut aus. Und ich finde, er ist auch sehr gut in der wörtlichen Rede. Insgesamt ist es ja nicht ganz leicht, ist es doch eine wichtige und differenziert geschriebene Geschichte für beginnende Teenager.“

Dorothee Meyer-Kahrweg, hr2 Hörbuchzeit, 24. März 2023

„Jeremias Koschorz hat mich mit seiner Lesung gleich gefangen genommen, so dass ich das Hörbuch ohne Unterbrechung anhören musste.“

Bernd Muckenfuß, Buchhändler

„Jeremias Koschorz hat das Hörbuch mit ganz viel Gefühl für die Situationen eingesprochen und die Figuren lebendig werden lassen. Fünf Sterne!“

MissStrawberry, lovelybooks.de

„Eine herzzerreißende, emotionale Geschichte mit einem sehr traurigen Ende. Große Lese/Hör-Empfehlung!“

Peggy @_geschichtensammlerin_

„Was die Erwachsenenwelt nicht schafft, schafft ein Junge mit seiner liebevollen Art. Dabei werden Vorurteile aufgeräumt, zwischenmenschliche Beziehungen analysiert und die hohe Aufmerksamkeit von jungen Menschen hervorgehoben. Ein Buch, welches unter die Haut geht.“

Gwennilein auf Lovely Books

„Die Gespräche zwischen Ivette und Charlie hat der Sprecher super gestaltet ... Jeremias Koschorz war eine super Wahl für dieses Hörbuch. Man hat ihm gerne zugehört.“

Leali auf Lovely Books

„Als Kind habe ich viele Bücher über die Shoah und den zweiten Weltkrieg gelesen. Als Ausdruck eines „Nie wieder“, das in meiner Familie immer klar war, und auch, um irgendwie das Grauen zu verstehen, eben, dass Antisemitismus und Faschismus NIE WIEDER geschieht. Der gelbe Vogel hat mich als Kind am allermeisten von all diesen Kinderbüchern berührt. Die Geschichte zeigt nämlich, dass das Grauen nicht einfach mit der Befreiung der KZs oder dem Kriegsende endete. [...]

Die Lesung von Jeremias Koschorz passt einfach wundervoll. [...] Ein wundervolles Buch, das sehr einfühlsam zeigt, was Trauma bedeutet. Das wichtigste Buch meiner Kindheit empfehle ich auch nach meiner Lektüre als Erwachsene von ganzem Herzen weiter. Wir müssen alle dazu beitragen, dass „Nie wieder“ auch „Nie wieder“ heißt. Gegen jeden Antisemitismus und gegen jede Menschenfeindlichkeit.“

SternchenBlau bei Thalia, am 30. November 2023

Myron Levoy

Myron Levoy (1930–2019) wuchs im New Yorker Stadtteil Queens als Sohn einer Ungarin und eines deutsch-jüdischen Vaters aus Hannover auf. Er studierte Ingenieurwissenschaften und arbeitete für die Raumfahrttechnik. Schon in der Jugend begann er, Gedichte, Theaterstücke und Kurzgeschichten für Kinder zu schreiben. Einen Namen machte er sich mit seinen vielfach ausgezeichneten Jugendbüchern, in denen oft gesellschaftliche Randfi guren im Mittelpunkt stehen. Die Bücher richten sich nicht nur gegen Vorurteile und Rassismus, sondern beschreiben auch die Probleme der Identitätsfi ndung und des Zu-sich-Selbst-Findens und -Stehens.

Jeremias Koschorz

Jeremias Koschorz wurde 1987 in Leipzig geboren und war nach seinem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig am Theater Magdeburg, der Oper Bonn sowie dem Theater Potsdam engagiert. Außerdem komponierte er Bühnenmusiken und ist seit 2014 als Synchronschauspieler, Hörbuch- und Hörspielsprecher in zahlreichen Produktionen zu hören.